Naturschutzoffensive 2020 - BMUB
Im Oktober 2015 startete die Bundesumweltministerin Barbara Hendricks die Naturschutz-Offensive 2020. Sie enthält zehn Handlungsfelder und 40 konkrete Maßnahmen zur Umsetzung der nationalen Strategie biologische Vielfalt (u.a. für landwirtschaftliche Kulturlandschaft, Küsten und Meere, Auenlandschaften, Wälder, Schutzgebiete, Biotopverbund, Wildnis). Im Themenfeld Agrarpolitik sprach sich die Ministerin für eine Neuausrichtung der EU-Agrarsubventionen aus. Diese sollten zukünftig nicht mehr an die Fläche, sondern an die Gemeinwohlleistungen der Landwirte z.B. für den Naturschutz gebunden sein.Beim Handlungsfeld Finanzierung will sich das BMUB dafür einsetzen, dass mindestens ein Drittel der durch den Wegfall der Agrarsubventionen freiwerdenden EU-Mittel in ein neues Finanzierungsprogramm für Naturschutz und damit zusammenhängende Umweltmaßnahmen fließen. Umfang und Ausgestaltung dieses Finanzierungsprogramms sollen es unter anderem ermöglichen, die Umsetzung der Natura 2000-Richtlinien so zu managen, dass der günstige Erhaltungszustand von Arten und Lebensraumtypen erreicht wird und transeuropäische Netze grüner Infrastruktur aufgebaut werden können. Darüber hinaus sollen aber auch Leistungen in anderen Bereichen des Umwelt- und Naturschutzes, etwa im Gewässerschutz, finanziert werden. Aus dem Programm sollen neben der Landwirtschaft auch andere Akteure (zum Beispiel Forstwirtschaft, Fischerei, Naturschutzorganisationen, Kommunen) für konkrete Leistungen im Umwelt- und Naturschutz honoriert werden. Parallel dazu sollen das Bundesprogramm Biologische Vielfalt und „chance.natur – Bundesförderung Naturschutz“ fortentwickelt und finanziell gestärkt werden.
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